Klang und Rhythmus füllten den ganzen Kirchenraum, ließen den Kirchenraum mitschwingen und brachten die Musik zum Leuchten.

Dabei überzeugte nicht nur die Spielfreude des Ensembles, sondern auch die frische Moderation von Micha Winkler. Mit Witz und Charme führte er durch das Programm, erklärte musikalische Ideen, spielte mit Genres und Stilen – und nahm das Publikum immer wieder augenzwinkernd mit. Ob kleine Seitenhiebe auf die strenge Musikwissenschaft oder spontane Scherze: Die Leichtigkeit der Worte spiegelte die Freiheit der Töne.

Das Publikum dankte es mit viel Beifall, ja mit begeistertem Applaus nach jedem Stück. Spürbar war, dass die Mischung aus Jazz, Klassik und Improvisation genau den Nerv traf, den Winkler im Vorfeld angesprochen hatte: Klassik- und Jazzfreunde zusammenzubringen.

Am Ende blieb der Eindruck eines Konzerts, das Grenzen sprengte, ohne seine Wurzeln zu verleugnen. „Barockschock“ war ein lebendiger Beweis dafür, dass große Musik nie alt wird – wenn man sie mit Neugier, Humor und künstlerischer Lust neu erzählt.