Schon nach den ersten Tönen bekam man einen spürbaren Eindruck von der sanften Macht der Musik dieses Duos. Fast unmerklich und doch unausweichlich zog sie das Publikum in ihren Bann: in eine hypnotische Welt, schwebend leicht, romantisch, mit einer Klarheit, die dem blauen Himmel des lauen Spätsommerabends gleichkam. Die Musik war melancholisch – ja, aber ohne jede Trauer, ohne Schwermut, ohne Last. Es blieb nur reine Schönheit, pur und unverstellt.
Die beiden Musiker schenkten ihren Klängen Raum und Zeit zum Blühen. Spielerisch, aber nie verspielt, stringent und zugleich frei führten sie das Publikum durch Klanglandschaften voller Sehnsucht und Weite, voller Licht und Zärtlichkeit. Man hörte, wie sehr beide den Klang lieben und mit welcher Bedachtsamkeit sie ihn in unsere oft so gehetzte Welt hineintrugen.
In der besonderen Atmosphäre der Schlosskirche entstanden „Wolkentürme aus Musik“ – sphärische Klänge, die zur inneren Einkehr einluden, zum Innehalten und Staunen. Leichtigkeit und Tiefe, Besinnlichkeit und Offenheit fanden hier einen vollkommenen Ausdruck.
Das Publikum dankte mit großem Applaus, spürbar bewegt von dieser Begegnung mit einer Musik, die weit mehr war als ein Konzert: ein Erlebnis zwischen Klang, Stille und der gemeinsamen Freude am Augenblick.
Ein herzlicher Dank gilt Wolfgang Torkler und René Bornstein für diese magische Reise durch ihre Klanglandschaften – und ebenso allen Gästen, die den Weg in die Schlosskirche gefunden haben.
Schön, dass an diesem Spätsommerabend auch Zeit für Begegnungen bei Wein und Gespräch blieb. Ein besonderer Dank geht zudem an den Verein Historische Schlosskirche Jahnishausen e. V., der durch sein Engagement solch eindrucksvolle Abende erst möglich macht.